Silke Siegel
Foto: Klaus-Dieter Zühlke
Der Kubanische Zoll ist daran schuld, dass ich Malerin geworden bin. Das klingt absurd und das ist es auch in gewisser Weise. Ich hatte zwei schöne Bilder in Kuba gekauft und durfte sie damals nicht mit nach Deutschland nehmen. Das war im Jahr 1999. Die Initialzündung selbst Hand anzulegen waren – neben den weiterhin nackten Wänden in meiner Wohnung – die Begegnungen mit einem Bildpaar in Frankfurt und die zum Verkauf ausgestellten Werke von Christian Junghanns in der Galerie Bär in München.
Frei von der Leber habe ich die ersten Bilder in Eigenregie gemalt. 100% Autodidaktisch, aber angelegt an die gesehenen Kunstwerke. Nach einiger Zeit des Kopierens aus Ausprobierens habe ich meinem ersten Malkurs bei Christian Junghanns besucht, viele weitere bei unterschiedlichen Dozenten in Akademien in Deutschland und Österreich folgten, u.a. auch von Birgit Lorenz, die mich mit Ihrer Malweise und Kreativität bis heute stark beeinflusst. Meiner ersten Materialart bleibe ich dabei treu: dem Acryl. Es wird verfeinert durch u.a. Collagetechnik, Sprayen, Enkaustik und Kaligrafie.
Wenn ich ein Bild erschaffe, möchte ich dem Betrachter ein Kunstwerk zeigen, das viele Facetten hat. Man kann zwar kurz draufschauen und weitergehen, aber wenn man stehen bleibt, kann man vieles entdecken, das auf den ersten Blick nicht sichtbar ist. Dabei arbeite ich sehr impulsiv und mit vielen Schichten. Ich bin ständig dabei gemaltes wieder zu zerstören und neu entstehen zu lassen, versuche innerhalb des Bildes bei Thema und Inhalt Brücken zu schlagen.
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